Die einzigen zwei Level der Softwarequalität

Unser neuen Video zu den zwei Perspektiven auf Softwarequalität

Eine Sache, die mich schon immer an Festpreis-Projekten gestört hat, ist, dass die Qualität für gewöhnlich die Variable ist. Sind Zeitrahmen, Budget und Featureset vereinbart, bleibt nur noch die Qualität, die im Laufe des Projekts angepasst werden muss. Das wird für den Kunden immer das gleiche Ergebnis nach sich ziehen: schlechte Qualität.

Bei einem Festpreismodell wird den Auftragnehmern ein Anreiz geboten, ihre eigene Zeit und ihr eigenes Geld zu sparen, indem sie die Qualität auf den niedrigstmöglichen Wert reduzieren, für den sie auch in Zukunft bezahlt und eingestellt werden. Das ist kein guter Anreiz - und der Grund, warum wir bei interfacewerk diese Art von Projekten nicht machen.

Bei jedem Projekt, das ein gutes Endprodukt erreichen soll, sollte die Variable nicht die Qualität, sondern die Anzahl der Features sein. Wenn sich die Beteiligten auf einen Zeitrahmen und ein Budget einigen, dann muss das Feature Set flexibel bleiben - denn Qualität ist nicht verhandelbar. Warum ist die Anzahl der Features so entscheidend für die Qualität von Software? Mehr Funktionen bedeuten höhere Komplexität, höhere Komplexität bedeutet eine schlechtere Benutzererfahrung, was wiederum - Sie haben es erraten - die Qualität des Produkts verschlechtert.

Es gibt allerdings eine weitere Intention, bei der die Softwarequalität eine andere Rolle spielt. Was ist, wenn das Ergebnis kein bleibendes Produkt werden muss? Manchmal, z.B. als Start-Up, wollen wir nicht gleich etwas Nachhaltiges aufbauen, sondern wollen schnell lernen. Um schnelles Lernen zu ermöglichen, sind schnelle Prototypen der beste Weg. Ein schneller Prototyp mit ein paar Kernfeatures kann und soll auch keine gute Qualität haben - sonst wäre es kein Prototyp, sondern ein fertiges Produkt.

Es kommt also wieder einmal auf die Intention an. Haben Sie die Absicht, etwas zu lernen und es dann wegzuwerfen? Dann können Sie mit einem einfach Produkt schnell das Ziel Wissen zu generiereren, erreichen. Beabsichtigen Sie, etwas aufzubauen, das Bestand hat? Dann müssen Sie es in der besten Qualität bauen, die Sie erreichen können.

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Geschrieben von:
Sebastian