Irgend wo muss man ja starten – dachten wir: Moritz, Sebastian (die Gründer von interfacewerk) und Lisa (Marketing bei interfacewerk). Und somit starten wir jetzt damit, noch mehr geballtes Wissen über UX rauszuhauen! Wir haben einige Software-Projekte aufgezogen. Dabei auch sehr viel falsch gemacht, aber sicherlich auch ein paar Sachen richtig! Und das wollen wir mit euch teilen! Mit „euch“ meinen wir Produktmanagerinnen/CEOs/ CTOs/ IT Leiterinnen/ Softwarechefinnen/ Innovatorinnen und Gründerinnen.
Wenn Ihr eueren digitalen Produkte besser machen wollt, ist dieser Podcast wie für euch gemacht!
Ganzes Video hier
Wie war das früher so mit Software und UX?
Wir haben unterschiedliche Erfahrungen gesammelt, auch vor unserer Zeit mit interfacewerk. Und wir müssen wirklich sagen: vor einigen Jahren sahen User Interfaces noch seeehr wild aus. Das hat sich schon stark gebessert. User Experience kam wie eine Welle der Hoffnung für Software und bestimmt seitdem mehr und mehr wie Software aussieht und wie Software entsteht. Und trotzdem ist es auch heute noch ein Kampf, User Experience (UX) ausreichend und sinnvoll in Projekte zu integrieren.
Warum überhaupt UX?
Sebastian und Moritz haben schon immer eine starke Frustration gegenüber Software oder Apps, die nicht funktionieren, insbesondere in der Corporate und komplexen B2B Welt gehabt. Folgende Aha-Momente hatte Sebastian: Zum einen in seinem unrsprünglichen Metier, der Bio-Informatik. Wollte man hier etwas herausfinden und Daten analysieren oder visualisieren, musste man selbst zum Programmieren greifen. Eine Software, die ihn bei seinem eigentlichen Arbeit unterstützt: dem Erkenntnisse ziehen aus den Daten, gab es in dieser Form nicht. Aber auch in der Arztpraxis seines Vaters war die Software unbenutzbar. Es war frustrierend zu sehen, dass eine so wichtige Institution durch schlechte Software an Effektivität und Nutzerfreundlichkeit gegenüber Patienten und Angestellten einbüßt. Und auch in der öffentlichen Verwaltung musste Sebastian feststellen, ist die Software nicht wirklich auf die eigentlichen Prozesse ausgerichtet. Obwohl hohe Summen und viel Arbeit in die Programmierung geflossen sind. Aber offenbar kein Geld in UX Research und UX Prozesse. Das wollten die beiden Gründer von interfacewerk besser machen!
UX zahlt sich immer aus!
Wir haben in unseren bisherigen Projekten gesehen, dass sich die Investition in UX immer auszahlt. Denn ohne läuft man Gefahr am Ende ein Produkt zu haben, das den Nutzen komplett verfehlt. Diese Erfahrung mussten wir auch schon in Projekten machen, in denen wir erst sehr spät dazu kamen. Fast schon zu spät. Die Erwartung war, dass wir zum Abschluss die Software „schön machen“. Die Realität war aber, dass es massive Usability Probleme gab, die wir aufdeckten. Es war ein harter Kampf gehört zu werden und wirklich früh genug UX Prozesse zu integrieren! Praxistipp: Holt euch besser jemanden, der das Produkt zum Funktionieren bringt anstatt es schön zu machen. Validiert eure Annahmen früh! Wie man den Kampf um gute UX gewinnen kann:
- Zeige den Wert von UX
- Spreche mit allen Entscheider:innen und Stakeholder:innen und überlege dir für jeden eine Überzeugungsstrategie. Denn UX Level von Organisationen und Stakeholder:innen variieren.
- UX muss dort vorhanden sein, wo Produkt-Entscheidungen getroffen werden, finde heraus wo das ist!
- Sei empathisch und versuche die Bedürfnisse der Stakeholder:innen genauso zu erforschen wie die der Nutzer:innen
- UXer:innen müssen an der richtigen Stelle sitzen, da wo Produktentscheidungen getroffen werden
- UX Research als Grundlage jeglicher Sofwareprojekte durchführen
Und was ist UX Research eigentlich?
Es gibt viele verschiedene Methoden und Formen. Aber das Ziel ist immer, die Annahmen über mein Produkt, das es vielleicht auch noch gar nicht gibt, zu überprüfen. Und zwar mit einem wissenschaftlichen Ansatz und mit echten Daten aus der realen Welt! Dazu kann man Nutzertests machen, Umfragen durchführen, Statistiken erfassen, Reviews von Konkurrenzprodukten durchführen, um Schwachstellen herauszufinden, die du für dich nutzen kannst. Vielleicht auch bald mehr dazu in einer der nächsten Folgen! In einer Welt mit zu wenig Entwicklern: lasst Entwickler:innen nicht irgend einen Schmarren entwickeln, den keiner braucht! Sondern unterstützt sie strategisch und so, dass sie möglichst viele nützliche Dinge entwickeln! Denn: UX spart Entwicklungszeit! Und zwar bis zu 50%! Irgend jemand schreibt die Tickets für die Entwickler:innen. Doch hat dieser Jemand auch das Wissen parat, um gut zu beschreiben, was er von Entwickler:innen will? Eigentlich müssen UXer:innen Product Owner navigieren und das nötige Wissen vermitteln. Welche Herausforderungen im Bereich UX lassen euch aktuell nicht los? Was wollt ihr unbedingt noch über UX erfahren? Lasst es uns hier wissen. Wenn Euch diese Inhalte gefallen, dann abonniert uns auf eurer Podcast-Plattform oder auf Youtube!