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Ein Digitalprojekt lebt immer im Spannungsfeld Geld/Zeit—Anzahl der Features—Softwarequalität. Unsere Kernbotschaft ist, niemals darf man die Softwarequalität zu Gunsten eines der anderen Attribute opfern. Na gut, eine Ausnahme gibt es, und das sind Wegwerf-Experimente. Aber ansonsten ist die Softwarequalität alternativlos.
Was sind die Gefahren, wenn man an der Softwarequalität spart?
Zum einen merkt man das oft gar nicht. Man baut Features und baut und baut und erst am Ende merkt man: die ganzen Features sind vielleicht fürs Marketing des Produkts ganz nett. Aber in der Praxis? Nicht nutzbar. Zu viele Bugs und keine gute User Experience. Die Qualität stimmt einfach nicht.
Einzige Ausnahme
Ich möchte lernen und dafür vielleicht mehrere kleine Prototypen bauen. Diese will ich mit Nutzern testen und Erkenntnisse gewinnen, welche Variante am besten ankommt. In diesem Fall is es absilut fein zu sagen: das ist ein Wegwerfprodukt. Die Qualität ist egal. Das Lernen und Wissen generieren steht im Fokus.
Wenn ihr nun ein Startup seid, könntet ihr in die verlockende Situation kommen, mit einem eigentlichen Wegwerfprodukt weiterzumachen und daran weiterzuentwicklen. Man baut mehr und mehr Technical Dept auf wenn ihr euch dafür entscheiden. Am besten von Anfang an ab dem Zeotpunkt, ab dem ihr wirklich ein Produkt für den Markt baut: legt das Augenmerk auf die Qualität!
Was ist ein sinnvoller MVP?
Das entscheidende ist, sich für einen MVP zu entscheiden, der schon mit wenigen Features einen hohen Nutzen hat. Die Features zu iterieren und so gut zu machen, dass Nutzer einen Benefit haben sollte hier das Ziel sein.
Aus unserer Sicht ist das die beste Voraussetzung um Markt andere Konkurrenten zu verdrängen: und zwar eine Sache machen, aber die sehr gut. Passt auch zu agilen Vorgehensweise. Nicht iterativ immer mehr halbfertige Features aneinander reihen sondern die wenigen Features iterieren und besser machen.
Ein tolles Beispiel, das uns da direkt einfällt ist unser Projekt mit dem Startup Erium. Zu Beginn gabs sehr viele super Ideen, wohin es mit dem Produkt gehen kann. In einem tollen Produktentwicklumgsprozess haben wir eine fokussierte Richtung eingeschlagen und uns auf wenige Kernfeatures beschränkt. Diese haben wir vollends ausgebaut, haben iteriert und Nutzertests gemacht. Wir haben nciht versucht, in das vorgegebene Budget möglichst viele Features zu pressen.
Was euch sonst noch in der aktuellen Folge erwartet...
Wir erklären Warum man sich auf die wenigen Features konzentrieren sollte die einen hohen Nutzen haben. Dabei gehen wir darauf ein, wie man es schafft einen Fokus zu finden, denn dieser muss auch unter Zeitdruck existieren. Ein UX Prozess hilft dabei diesen Fokus zu setzen. Und die Best Practice ist definitiv ein Projekt als "Fixes Budget mit variablen Features" Aufzusetzen. Ganz wie Scrum-Sprints.